15. Nov. 2013 (07:45)

Amazon Web Services

Amazon Web Serice: neues Rechenzentrum in Sydney

Amazon bietet seit langem Virtualisierungsdienste an, mit denen sich nicht nur einzelne Server sondern auch komplette Cluster und komplexe Netzwerke realisieren lassen. inzwischen hat Amazon ein weiters Rechenzentrum in Sydney in Betrieb genommen - was wiederum darauf schließen lässt, das Amazon damit erfolgreich ist. Bisher schieden die Lösungen, die auf Amazon Web Services (AWS) aufsetzten (für meine Kunden und mich) allerdings immer aus Kostengründen aus. In manchen Fällen, wenn es besonders auf eine flexible Infrastruktur ankommt, können die Vorteile dennoch überwiegen.

Seit nunmehr einem Jahr betreue ich ein besonderes Projekt, bei dem genau das der Fall ist. Es handelt sich um eine Cloud-Software, die Datei- und Synchronisationsdienste für tausende von Clients zur Verfügung stell. Diese Applikation wird von 10 bis 16 Servern die im Verbund arbeiten bereit gestellt. Damit die Kunden voneinander völlig unabhängig sind, bekommt jeder seine eigene Infrastruktur mit der er seine Klienten bedienen kann. Hier liegen die Vorteile der Virtualisierung klar auf der Hand. Der Aufwand die Infrastruktur in echter Hardware bereitzustellen wäre einfach viel zu groß und würde eine erhebliche Anfangsinvestitionen erfordern. In der virtuellen Welt von AWS hingegen reicht ein Knopfdruck und die komplette Infrastruktur entsteht aus dem "Nichts" und ist innerhalb von Minuten einsatztbereit.

Natürlich ist es ein hartes Stück Arbeit bis dieser Knopfdruck reibungslos funktioniert und natürlich müssen auch in einer virtuellen Welt die Server (bei Amazon Instanzen) installiert und konfiguriert werden. Allerdings hat man diesen Aufwand nur einmal und kann dann beliebig viele Kopien erstellen. (Kopien sind natürlich auch bei echter Hardware möglich.)

Einen Vorteil mit dem Amazon immer viel Werbung macht, ist dass der Kunde immer nur die Leistung bezahlt, die er auch tatsächlich nutzt. Im Klartext werden die Laufzeiten der Instanzen auf Stundenbasis abgerechnet . Wird eine Instanz nicht mehr benötigt kann sie gelöscht werden und verschwindet dann auch in der Monatsabrechnung. Dies ist besnders für die dynamische Skalierung interessant. So lässt sich das System durch einfaches hinzubuchen weiterer Instanzen auf eine größere Benutzeranzahl einstellen. Weiter ist es möglich die Spitzenlasten (Beispielsweise von 09 bis 16 Uhr) durch dynamisches Ein- und Ausschalten leistungsstarker Instanzen abzudecken. Dann bezahlt man wirklich nur, was tatsächlich benötigt wird und damit wird AWS auch von den Kosten her sehr interessant.

gERD Schaufelberger

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