Datenspurensuche mit Kindern

Datenspuren 2019 des Chaos Computer Club Dresden c3d2 Patch gehabt

Unter dem Motto "Patch gehabt" fand am Wochenende die jährliche Konferenz des Chaos Computer Club Dresden ( c3d2 ) statt. Zu meiner Schande muss ich eingestehen, dass ich es erst am Sonntag geschafft habe dort aufzukreuzen. Dafür aber mit zwei Jungs im Schlepptau! Ich war mir allerdings nicht sicher, ob sich die beiden auf eine Veranstaltung des CCC einlassen würden, aber nach dem was ich auf dem Camp gesehen hatte, beschloss ich, es zu versuchen.

Als wir unsere Fahrräder abgeschlossen hatten, mussten wir uns natürlich erstmal zurecht finden und die Örtlichkeiten erkunden. Es dauerte eine Weile bis wir das Fabmobil entdeckt hatten - naja, so einen großen, schwarzen Doppeldeckerreisebus übersieht man auch leicht - aber dann hatten sich die beiden festgefressen.

Im Bus gibt es mehrere 3D-Drucker, einen Laserschneider, Bohrmaschinen, Sägen und allerhand Werkzeug und Arbeitsplätze mit Laptop, Lötkolben und Heißklebepistole. Zunächst trauten sich die beiden nicht irgendetwas anzufassen, bis ihnen ein Junge in ihrem Alter zurief, dass sie sich einfach an einen Laptop setzen sollten. Er organisierte das Passwort für die Anmeldung, zeigte ihnen welches Programm sie starten müssen und wie sie die Grundelemente für einen 3D-Druck zusammenfügen konnten.

Das Eis war gebrochen! Zunächst spielten sie mit den einzelnen Elementen herum, platzierten hier und da eine Wand und machten sich mit den Werkzeugen vertraut. ich selbst versuchte mich möglichst zurück zu halten. Zunächst schaute ich ihnen noch über die Schulter und gab den einen oder anderen Tipp, aber ich merkte schnell, dass ich hier nicht gebraucht wurde. Also verlies ich das Fabmobil, holte mir eine Kaffee und beobachtete von eine, wunderbaren Platz an der Sonne das bunte Treiben. Gelegentlich lukte ich in den Bus, nur um mit Zufriedenheit festzustellen, dass die beiden schwer beschäftigt damit waren das Modell für ihren ersten 3D-Druck zu erstellen.

Nach mehr als zwei Stunden Arbeit war es soweit: Das Modell konnte in Druck gehen! Sichtlich ausgehungert schaufelten die beiden ein große Portion Nudeln mit Gemüse und π-nut-Soße in sich hinein um schnell wieder auf Erkundungstour gehen zu können. Schließlich hatten wir eine Stunde totzuschlagen bis der Ausdruck fertig war. Aber das war dank VR-Installation zum Ausprobieren, elektrischen Skateboard und Fahrrad mit E-Motor (kein E-Bike) kein Problem. Als wir schließlich wieder unsere Fahrräder von den Schlössern befreit hatten, konnten wir auf einen spannenden und kreativen Tag zurückblicken. Zwar hatte ich nicht einen Vortrag angehört, aber dafür habe ich den Beleg, dass Veranstaltungen des CCC doch was für Kinder sind - für große und für kleine.

23. Sep. 2019 (09:46) | gERD Schaufelberger

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